Sind Sie sicher, dass Sie diesen Artikel aus der Merkliste löschen möchten?
Rund 1000 m³ Bio-Kompost kommen jährlich aus unserer hauseigenen Kompostieranlage.
Wichtig ist die richtige Zusammensetzung des Ausgangsmaterials. Dazu mischen wir Gemüseabfälle mit Effektiven Mikroorganismen und Urgesteinsmehl und schichten sie mit etwas Häckselgut, ein wenig Pferde- oder Kuhmist, ca. 10% Erde und etwas Restkompost auf.
Die Walme werden regelmäßig belüftet und in den ersten 3 Wochen täglich gewendet. Dazu haben wir eine der ersten selbst fahrenden Kompostiermaschinen im Einsatz.
Nach 6-8 Wochen kann der reife Kompost auf die Felder ausgebracht werden.
Aus reifem Kompost stellen wir am Biohof auch so genannten Komposttee her. Dazu wird Kompost mit bedarfsweise Kräutern und Pflanzenteilen gemischt und in einem Behälter mit Wasser angesetzt. Dieser wässrige Auszug enthält nach einer "Ziehzeit" von mehreren Stunden bis Tagen eine Vielzahl von Mikroorganismen und Nährstoffen, die in dieser flüssigen Form von den Pflanzen rasch über den Boden, die Wurzeln und Blätter aufgenommen werden können. Er wird hauptsächlich für unsere Pflanzen im Gewächshaus zur Pflanzenstärkung, Bodenverbesserung und Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt. Neben der Pflanzengesundheit unterstützt er auch eine nachhaltige Verbesserung der Bodenlebewesen auf und rund um unsere Gemüsepflanzen.
Nur wirklich reifer Kompost wird auf die Felder ausgebracht und unmittelbar eingearbeitet (da die Mikroorganismen „im Dunklen“ weiterarbeiten). Damit sind die wertvollen Stoffe für die Pflanzen sofort verfügbar. Das Einbringen von reifem Kompost unterstützt den Boden, dass keine Nährstoffe ausgeschwemmt, sondern besser gespeichert werden.
Schon vor 30 Jahren begannen wir am Biohof selbst Kompost herzustellen. Ideengeber war Familie Lübke, die seit mehr als 40 Jahren auf diesem Gebiet Forschungsarbeit leistet. Ilse & Günter Achleitner haben in den Anfängen der Bio-Landwirtschaft mehrere Kompostkurse bei Familie Lübke besucht und sich selbst Wissen und Expertise zu diesem Thema aufgebaut.
Heute geben wir unser Wissen in Kompostierkursen an unsere Lieferpartner aus dem In- und
Ausland weiter (z.B. im heurigen Jahr wieder an Bio-Bauern aus Spanien, die uns im Sommer besuchen kommen).
Die Kompostierung am Biohof ist wichtiger Teil unseres NIX-WEGWERFEN Kreislaufs – eigene Gemüseabfälle finden als Kompost wieder wertvollen Einsatz!
„Ganz wichtig ist die richtige Materialzusammensetzung und Konsistenz! Der Kompost sollte nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken sein. Als Faustregel gilt: Wenn man das Material in die Hand nimmt, sollte es formbar sein, aber nicht so feucht, dass Wasser austritt.“ erzählt Günter aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung.
Wie der ideale Kompostaufbau für zu Hause aussieht, hat euch Günter nachstehend zusammengefasst:
Expertentipp von Günter Achleitner für das Kompostieren zu Hause:
"Bereits die Gemüseabfälle beim Sortieren mit Effektiven Mikroorganismen (EM) besprühen, um Fäulnisprozesse zu verhindern. Denn: Kompost sollte ROTTEN NICHT FAULEN, denn bei Fäulnis tauchen immer Probleme mit Krankheiten und Schädlingen auf. Das machen auch wir mit unserem Kompost in der Landwirtschaft so".
Weiterführende Informationen zum Kompostieren zu Hause findet ihr bei: