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Mit frischen Kräutern aus dem nahe Eferding gelegenen Stroheim, verwöhnt uns unsere langjährige Bio-Partnerin Marianne Brunmeir. Bis zu 30 verschiedene Kräuter wachsen und gedeihen auf ihrem rund 1 ha großem Biohof. Seit Anfang 2024 wird sie tatkräftig von ihrem Sohn Dietmar und dessen Schwägerin Katharina unterstützt, die mit 2025 den Bio-Kräuter-Betrieb auch übernehmen werden.
Darunter Schnittlauch, Petersilie, Dill, Bohnenkraut, Oswegokraut, unterschiedliche essbare Blüten und allerhand andere feine Sorten.
Über den wetterbegünstigten Südhang in Strohheim freuen sich vor allem auch die wärmeliebenden Sorten wie Basilikum, Rosmarin, Oregano und Salbei. Schneiden, säubern, bündeln - alles wird vom Familienbetrieb Brunmeir direkt am Hof von Hand erledigt.
Ihre Arbeit macht Marianne mit viel Leidenschaft. „Sonst würden die Kräuter gar nicht so gut wachsen“, hat uns Marianne mit einem Augenzwinkern verraten.
Das Kräuterziehen hat Marianne von ihrer Tante in deren eigener Gärtnerei gelernt, wo sie auch gearbeitet hat. Seit 1998 setzt sie ihr Wissen in der eigenen Bio-Landwirtschaft ein. Seither werden etwa 30 verschiedene Topfkräuter im Folienhaus gezogen und ab April startet die Freilandsaison auf den sonnenbegünstigten Südhängen Stroheims mit Schnittlauch, Petersilie, Minze, Oregano, Salbei und Rosmarin.
Unterstützung hat sie von Bujar aus dem Kosovo, der schon seit 19 Jahren jede Sommersaison bei Marianne verbringt. Auch Nachbarin und Freundin Ricki, die lange Zeit im Biokisten-Packteam am Biohof gearbeitet hat, steht ihr immer wieder mit Rat und Tat zur Seite.
Besonders stolz ist Marianne auf ihre Enkelkinder, die zum Teil schon fleißig bei der Kräutern mithelfen und Interesse daran haben: "Mir ist es wichtig, dass meine Kinder und Enkerl wissen, wo ihre Wurzeln sind. Deshalb werden alle animiert, mitzuhelfen und mitanzupacken. Mit meinen Enkerln streife ich gern durch die herrlich duftenden Kräuter und lasse sie an ihnen schnuppern, mit der Hand darüber streichen und die Samen in den Händen spüren - das erdet!"
Mariannes Sohn Dietmar machte eine Ausbildung als Koch- und Kellner, arbeitete dann aber einige Jahre im Lebensmitteleinzelhandel. Wenn Not am Mann war, half er seiner Mama immer mal wieder im Büro des Kräuterhofes aus. "Ich bin mit dem Kräuterhof aufgewachsen und habe mein ganzes Leben mitbekommen, wie meine Mama so viel Liebe und Herzblut reingesteckt hat. Gemeinsam mit meiner Schwägerin Katharina möchte ich den Kräuterhof weiterführen und das große Wissen meiner Mama bewahren und weiter ausbauen", erzählt uns Dietmar. Katharina arbeitete als Bürokraft in einer Rechtsanwaltskanzlei.
Obwohl Marianne auch immer wieder etwas Neues ausprobiert, ist und bleibt ihr Lieblingskraut der Schnittlauch, den sie am allerliebsten am Butterbrot genießt oder auch auf gestampften Schnittlauch-Erdäpfeln – einem einfachen Traditionsgericht bei den Brunmeirs, dessen Rezept Marianne gerne teilt:
In Mariannes Familie wird die Erdäpfel-Masse zu appetitlichen Knöderln geformt und serviert. Nachdem es früher noch gängig war, die Kartoffeln über den Winter einzulagern tauchen da Erinnerungen und ein passendes Sprichwort dazu auf: "Der Schnittlauch macht alte Erdäpfel wieder jung" ;-)
Bei Katharina kommt Thymian in jedes italienische Gericht. Aber auch Thymiantee wird bei ihr zuhause getrunken. Ist eines ihrer beiden Kinder mal erkältet, so bereitet sie eine wohltuende Zwiebelsalbe mit Thymian zu. Das aromatische Kraut liebt Wärme und durchlässige Böden, verrät sie uns.
Dietmar mag Schnittknoblauch am liebsten in Topfenaufstriche, Dips oder über den Salat. Auch seine dekorativen Blüten schätzt er, denn sie verleihen den Gerichten optisch und geschmacklich eine besondere Note. Von der Pflege her ist Schnittknoblauch relativ unkompliziert.
Jedes Kraut hat einen Lieblingsstandort. Die meisten Kräuter mögen es gern sonnig und warm. Basilikum ist ein wahrer Sonnen-, aber kein Hitzeliebhaber und mag einen sonnigen, halbschattigen Standort ohne Zugluft. Unter 8°C fühlt es sich gar nicht wohl.
Schnittlauch hingegen braucht immer wieder einmal einen Standortwechsel. Pflanze ihn doch mal in deine Blumenrabatte gleich neben der Haustür, dort hast du ihn stets zur Hand.
Im Winter kannst du ihn im Garten ausstechen und wieder in einen Topf setzten, dann hast du das ganze Jahr über frisches Grün. Schnittlauch mag zudem keinen frischen Mist sowie Torf, dafür gilt generell beim Umpflanzen oder Einsetzen bei Kräutern "immer ein bisschen Steinmehl einstreuen, das mögen sie gern", hat uns Marianne als Tipp mit auf den Weg gegeben.
Ganz viele weitere Tipps, um deine Kräuter richtig zu pflegen, verrät Marianne im Blogbeitrag "Kräuter pflanzen".