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Lebensmittelverschwendung steht bei vielen Lebensmittel-Handelsbetrieben an der Tagesordnung.
Durchschnittlich 25 - 30 % der Lebensmittel werden dort weggeworfen. Wir am Biohof schätzen und kennen den Wert jedes einzelnen Lebensmittels und haben es uns zur Aufgabe gemacht, sehr sorgfältig mit unseren „Mitteln zum Leben“ umzugehen, welche die Natur mühevoll hervorgebracht hat. Wir freuen uns deshalb, dass wir durch gezielte Planung unseren Ausschuss mit 1 % ganz geringhalten halten können und selbst diesen noch nutzen und verwenden, denn Lebensmittel sind kostbar. Wie uns das gelingt, verraten wir dir hier:
Unsere Biokisten funktionieren auf Basis einer Vorplanung des Sortiments und einer Vorbestellung durch die Kundinnen und Kunden. Eine Woche im Voraus werden die Biokisten von unserem Planungsteam zusammengestellt – je nach Saison, verfügbaren Produkten unserer Bio-Partner und weiteren Kriterien. Mehr dazu in unserem Artikel „Biokisten-Planung“.
An dieser Stelle möchten wir Danke sagen, denn nur die Bereitschaft und das Verständnis unserer Biokisten Kundinnen und Kunden, Änderungswünsche rechtzeitig vor Ende der Bestellfristen bekannt zu geben, ermöglichen es uns, genau zu Planen und so Lebensmittelverschwendung vorzubeugen.
Durch unsere vielfältigen Absatzwege für Obst und Gemüse in der Biokiste, dem Bio-Frischmarkt, unserem Bio-Kulinarium und dem Bio-Großhandel können wir auch kurzfristig auf verfügbare Mengen und Ernteverschiebungen beziehungsweise Übermengen reagieren. Auch Gemüse und Obst, das aufgrund von Größe und Wachstum keinen Platz in den Regalen von großen Supermarktketten finden würde, landet bei uns sowohl im Bio-Frischmarkt als auch in der Biokiste. So packen wir zum Beispiel ganz einfach zwei Kürbisse in eine Kiste, wenn sie etwas klein geraten sind oder vergeben die Preise im Frischmarkt nach g / kg anstatt nach Stück. Gedeiht Gemüse und Obst ungewöhnlich gut oder sind anderweitige Abnehmer unserer Bio-Lieferanten ausgefallen, so finden wir stets eine Lösung.
Krummes Obst, Gemüse mit Schönheitsfehlern, aussortierte Ware oder Überschüsse sind wertvoll und lassen sich zu köstlichen Gerichten weiterverarbeiten, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Überreife Zwetschken verarbeiten wir zu einer köstlichen Marmelade für unsere „Hausg´mocht“ Produkte und haben wir oder einer unserer Bio-Partner zu vielen Kürbisse vorrätig, zaubert unser Küchenteam ein Chutney, einen leckeren Eintopf für das täglich wechselnde Mittagsmenü oder Kürbissuppe für unsere Hausg’mocht Köstlichkeiten im Glas.
… dann freuen sich soziale Einrichtungen, unser eigenes Biohof-Team, fleißige Essensretter über der „Too Good To Go App“ oder wir befüllen unsere Grünfutterbox im Bio-Frischmarkt, die Gemüsesnacks für Haustiere bereithält. Nicht mehr verzehrbares Gemüse und Obst hat bei uns immer noch einen wertvollen Nutzen. Es findet den Weg in die hofeigene Kompostierung, mit der der gesamte Kompostbedarf des eigenen Bio-Bauernhofes in Unterschaden gedeckt wird. So schließt sich der gesamte Kreislauf und wertvolle, aber nicht mehr verzehrfähige Produkte finden zurück in den Boden und bilden mitunter die Nahrungsgrundlage für unser neues Obst und Gemüse.
Bis ein Lebensmittel auf dem Teller landet, hat es viele Ressourcen verbraucht. Mit unseren Maßnahmen tragen wir einen kleinen, aber wichtigen Teil zur Lebensmittelrettung in Österreich bei. Denn Bio ist für uns mehr als ein Mindeststandard. Auf unseren "Nix wegwerfen Kreislauf" sind wir besonders stolz und wir möchten ihn dir natürlich nicht vorenthalten.