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„Morgenstund hat Gold im Mund“ oder „Der frühe Wurm hat einen Vogel“ (Niavarani). Beim Aufstehen um 5 Uhr morgens waren viele von uns zwischen diesen Aussagen hin- und hergerissen. Der Grundgedanke der Wurzeltage ist naheliegend: Eintauchen in das Wurzelwerk des eigenen Bio-Bauernhofs. Das heißt in unserem Falle: Alle im Betrieb – egal ob Kundenservice, Biokisten, Fahrer, Frischmarktmitarbeiterin, Komissionierer,... – sollten den Bio-Bauernhof und die dort anfallenden Arbeiten genauer kennenlernen, sich u.a. ins Leben unserer Saisonarbeitskräfte hineinfühlen und selbst anpacken. Und das bedeutetet: „Raus aus den Federn und Hände in die Erde“!
Eine meist schöne Morgenstimmung, das Lachen von Ilse und eine kleine Stärkung im Innenhof haben ganz schnell auch die hartnäckigsten Morgenmuffel munter gemacht. Und dann gings auch schon los - mit Gurken pflücken, Bundkarotten und Bohnen ernten sowie Porree stechen (wobei wir den mehr gezogen als gestochen haben, manchmal mit mehr Erfolg, manchmal mit weniger - denn gelegentlich ist er einfach abgerissen). Das war aber nicht so tragisch, denn wir wollten ja ohnehin noch gemeinsam kochen.
Vor dampfendem Kompost haben uns Ilse, Günter und Andreas in die Geheimnisse der Qualität eines gesunden Bio-Bodens eingeweiht, denn er ist die Basis unserer und unser aller gesunder Wurzeln. Zur Gesundheitsvorsorge von uns MitarbeiterInnen gab es dann eine kurze Einführung ins Saftpressen von Ilse, sodass das anschließende Unkrautjäten bei den Süßkartoffel etwas leichter fiel.
Alle freuten sich schon aufs Essen, das aber erst noch gekocht werden wollte. Unter Anleitung von „Hausg'mocht-Köchin“ Birgit wurden Karottenpommes mit Parmesan und Zucchinilaibchen herbeigezaubert. Unter Ilses Fittichen entstanden köstliche Salate und Juniorchef Andreas war der „Dessertbeauftragte“. Und dann haben wir endlich – wie es seit eh und je am Bio-Bauernhof so üblich ist – gemeinsam genüsslich gegessen ... und den Wurzeltag noch einmal Revue passieren lassen.