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Von klassisch wie Haselnussnougat Krokant bis ausgefallen wie Amalfizitrone & Salbeimarzipan - bei rund 500 verschiedenen Sorten geht jedem Schokoladenliebhaber das Herz auf.
Kreativität hat sich Josef Zotter von Anfang an auf die Fahne geschrieben. „Innovationen entstehen oft, wenn man Lösungen braucht. So war das auch bei unseren handgeschöpften Schokoladen,“ erzählt der Firmengründer über die Anfänge des heute weltbekannten Unternehmens. Eigentlich aus der Not heraus erfand er die Technik, die die handgeschöpften Tafeln ausmacht. „Ich hatte damals einen großen Auftrag und zu wenig Gussformen, um die Bestellung rechtzeitig zu liefern. Da hatte ich plötzlich die Idee, eine riesige Tafel zu machen und diese dann zu zerteilen. Ich habe die Schokolade auf einer langen Bahn aufgestrichen, habe Kürbiskerne und Gewürze eingestreut, und das Ganze Schicht für Schicht aufgebaut. Die Kunden waren total begeistert.“
Bis heute werden die Tafeln in der Südoststeiermark nach diesem Prinzip hergestellt. Auf 15 Meter langen Bahnen wird zuerst eine dünne Schicht Schokolade ausgetragen. Darauf kommen die unterschiedlichen Füllungen. Eine Sorte kann aus bis zu sechs Schichten bestehen. Die Füllung wird zum Abschluss wieder dünn mit Schokolade überzogen. Aus der Riesentafel werden kleine Tafeln geschnitten, die nach dem Trocknen ein finales Schokobad nehmen.
„Die handgeschöpfte Schokolade hat mir die Freiheit gegeben. Ich musste nichts in Gussformen zwängen und konnte meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich kann alle möglichen Füllungen erfinden und durch das Schichtprinzip kann ich verschiedene Füllungen wie Kokos und Himbeeren auch noch kombinieren.“ Dieser Kreativität verdanken wir rund 500 verschiedene Schokoladensorten, die Zotter herstellt. Gerade für die ausgefallenen und auch verrückten Kombinationen ist das Familienunternehmen bekannt. Vorbild ist die Natur mit ihrer Vielfalt und der einen oder anderen Überraschung.
1987 startet die Geschichte des Familienunternehmens mit der Zotter Konditorei in Graz. Schon damals ist Zotter für seine ungewöhnlichen Kreationen wie „Käferbohnenroulade mit Koriander“ bekannt. Nach einer Pleite steht das Ehepaar Zotter vor der Entscheidung, wie es weitergehen soll. „Entweder die Schokolade oder die Konditorei.“ Da hat die Uli gesagt: „Ja, dann machen wir die Konditorei, weil bei der Schokolade bin ich mir nicht so sicher, ob die wirklich funktioniert.“ „Okay“, habe ich zu ihr gesagt, „dann machen wir die Schokolade!“
Aus dem ehemaligen Stall am Hof der Eltern in Riegersburg wurde die Zotter Schokoladen Manufaktur. Über die Jahre entwickelt sie sich zum Kompetenzzentrum für Schokolade. Das Schoko-Laden-Theater mit Verkostungsstationen und dem Essbaren Tiergarten mit Bio-Restaurant ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Auch unser Juniorchef Andi Achleitner und Freundin Martina haben Zotter einen Besuch abgestattet und sind von Josef Zotter herzlich empfangen worden. Neben einer Führung durch die Produktion wurde natürlich auch fleißig verkostet. Wie bei uns ist Zotter ein echtes Familienunternehmen und die erwachsenen Kinder arbeiten bereits mit. Julia Zotter leitete von 2014 bis 2017 das Schokoladen-Theater in Shanghai und kreiert heute in der Produktentwicklung neue Schokoladensorten und Produktlinien. Michael Zotter kümmert sich um die IT im Haus. Die jüngste Tochter Valerie besucht noch die Hotelfachschule.
Tafeln, Pralinen, Couverture: Natürlich landet in den zahlreichen Kreationen von Zotter nicht irgendeine Schokolade. Von der rohen Kakaobohne bis zur fertigen Tafel geschehen alle Produktionsschritte der Schokoladenerzeugung vor Ort. So wird die hohe Qualität sichergestellt.
Neben der Schokolade werden auch alle anderen Bestandteile wie Fruchtfüllungen, Nougat, Marzipan und mehr selbst hergestellt. Über 200 Mitarbeiter beschäftigt Zotter am Standort in Riegersburg und wurde bereits mehrmals in Folge als bester Arbeitgeber der Steiermark ausgezeichnet.
Alle Rohstoffe, die bei Zotter verarbeitet werden, sind bio und fair gehandelt. Dahinter steckt die Überzeugung, dass dies besser ist für Mensch und Umwelt. Nachhaltigkeit und Mehrwert sind den Zotters wichtiger als große Gewinne, die auf Kosten von Umwelt und Gesellschaft gehen.
Egal ob Bolivien, Madagaskar, Tansania oder eines der anderen Herkunftsländer des Kakaos, Familie Zotter kennt all ihre Partner-Kooperativen und reist regelmäßig in die Anbaugebiete, um ihre Kakaobauern vor Ort zu treffen. Bezahlt wird zudem über dem Weltmarktpreis.
Für Julia Zotter ist die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ausschlaggebend: „Ich habe mich für unser Unternehmen entschieden, als wir auf Bio und Fair umgestellt haben, nach der ersten Kakaoreise, als ich das erste Mal unsere Partnerbauern kennengelernt habe. Die Lieferantennähe, Bio, Fair, Umweltschutz, Transparenz, das ist mir wichtig. Wir sind eine Social Enterprise, wo man auch sieht, was man macht, hat wirklich einen Effekt. Das ist etwas, dem man sein Leben widmen kann.“
Als langjähriger Bio-Partner gehört Zotter fix ins Sortiment in unserem Bio-Frischmarkt. Auch mit der Biokiste kannst du dir deine Lieblingssorte liefern lassen.
