Sind Sie sicher, dass Sie diesen Artikel aus der Merkliste löschen möchten?
Mühlviertler Granitwasser und hochwertiger Bio-Hopfen direkt aus der Nachbarschaft, sorgen für unvergleichlichen Biergenuss in bester Bio-Qualität aus dem Mühlviertel.
In die Braukessel der ersten Biobrauerei Oberösterreichs kommen nur ausgewählte Zutaten, die allesamt biozertifiziert sind und von regionalen Partnern stammen. Bei einem Besuch in der Biobrauerei in Neufelden durfte sich unser Biohof-Team persönlich von der Qualität überzeugen und natürlich auch das ein oder andere Bier verkosten.
Seit 500 Jahren wird in der kleinen Gemeinde Neufelden (1223 Einwohner) im Bezirk Rohrbach Bier gebraut. Diese langjährige Tradition führt Familie Meir seit der Umstellung auf 100 % Bio und unter dem Namen Neufeldner Biobrauerei seit mehr als 10 Jahren fort.
Mit einem kleinen Team bestehend aus Braumeister Tobias, Bierbrauer Matthias & Franz, der für den Vertrieb und die Logistik zuständig ist, werden in der Biobrauerei verschiedenste Bio-Biere und fruchtige, natürliche FRUBY Bio-Limonaden mit weniger Zucker hergestellt.
Bei der Wahl der Rohstoffe setzt die Neufeldner Biobrauerei auf Regionalität. Neben reinsten Mühlviertler Granitwasser – welches auf Grund seines niedrigen Härtegrades perfekt für die Biererzeugung ist – setzt die Brauerei ausschließlich auf Bio-Hopfen aus dem Mühlviertel und Bio-Gerste, welche in Ober- und Niederösterreich angebaut und in Grieskirchen zu feinstem Bio-Malz verarbeitet wird.
"Das Besondere am Neufeldner Bier ist nicht nur die ausschließliche Verwendung von Bio-Rohstoffen, sondern auch die offene Hauptgärung, die sehr selten geworden ist", erklärt Tobias (Foto links). Hier hat das Bier noch die Zeit in einem offenen Bottich zu gären, statt in einem geschlossenen Tank. Die Hauptgärung erfordert viel Geduld, ist zeitaufwändig und sehr sensibel. Mithilfe von Temperaturfühlern und Kühltaschen am Bottichrand wird die Temperatur präzise geregelt, um eine gleichbleibende Bier-Qualität sicherzustellen.
In insgesamt acht Tanks mit je ca. 30.000 Liter Fassungsvermögen reift das Bier. Bei der sogenannten Nachgärung werden die restlichen Kohlenhydrate (Zucker), die nach der Hauptgärung verblieben sind, umgewandelt. Hierbei entsteht die natürliche Kohlensäure, die für die Schaumbildung des Bieres verantwortlich ist.
Abgefüllt wird das Neufeldner Bier bei der Brauerei Grieskirchen – vorab darf aber natürlich die Qualitätskontrolle nicht fehlen. „Einer der besten Parts meines Jobs“, hat uns Braumeister Tobias mit einem Augenzwinkern verraten. Jedes Bier wird verkostet und auf Geschmack, Schaum, Farbe und die Trübung kontrolliert.
Die beliebtesten Biere aus dem „Neufeldner Sortiment“ sind übrigens das Hopferl in der 0,33 Flasche – ein bernsteinfarbenes Vollbier mit unverkennbarer Note und das naturtrübe Zwickl – ein Bier in seiner natürlichsten Form, wo alle Schweb- und Trübstoffe noch enthalten sind – erhältlich in der 0,5 Flasche.
„Der Trend geht generell zu schlanken, trockenen Bieren“, so Matthias, der in der Brauerei für´s Bierbrauen zuständig ist. Schlank bezieht sich hierbei auf das Mundgefühl, trocken auf den Nachtrunk, also auf den Eindruck der bleibt, wenn man runtergeschluckt hat. Auch alkoholfreie Biere, Weizenbiere, Fruby Bio-Limonaden und Neuheiten wie der Citrus Radler alkoholfrei finden sich im Sortiment der Biobrauerei. Das Besondere am alkoholfreien Citrus Radler: bei der Herstellung wird gänzlich auf künstliche Zusatzstoffe verzichtet und natürliche Zitronensaftlimonade verwendet. Mit nur 28 kcal pro 100 ml ist der Citrus-Radler zudem ein echter Figurschmeichler. Auch der Hoptimist – ein hopfengestopftes Kreativbier -– glänzt mit feiner Zitrusnote und feinem Malzkörper. Zwei ideale Durschlöscher für heiße Sommertage also.
Hopfen zählt zu den Hanfgewächsen und ist eine zweihäusige Kletterpflanze. Das bedeutet, dass seine männlichen und weiblichen Blüten auf zwei verschiedenen Pflanzen wachsen. Für die Bierproduktion ist ausschließlich die weibliche Hopfenpflanze von Interesse, denn nur sie bildet die Früchte – sogenannte Dolden – aus. Eine Befruchtung durch die Pollen der männliche Pflanze verringert den Ertrag, verkürzt das Erntezeitfenster und erschwert die Verarbeitung in der Brauerei. Darum werden im gewerblichen Anbau ausschließlich weibliche Hopfenpflanzen verwendet. In Gegenden, in denen Hopfen zum Bierbrauen gezogen wird, ist das Züchten von männlichen Hopfenpflanzen sogar gänzlich verboten.